AUSCHREIBUNG DER ENGELBERT-KAEMPFER-MEDAILLE der Stadt LEMGO und der ENGELBERT-KAEMPFER GESELLSCHAFT
Engelbert-Kaempfer-Medaille 2024 für Völkerverständigung, Menschenrechte und Wissenschaft
Alte Hansestadt Lemgo und Engelbert-Kaempfer-Gesellschaft bitten um Vorschläge
In Erinnerung an Engelbert Kaempfer und seine Verdienste möchte die Alte Hansestadt Lemgo in diesem Jahr zusammen mit der Engelbert-Kaempfer-Gesellschaft erneut die Engelbert-Kaempfer-Medaille verleihen. Zuletzt wurde diese Ehrung im Jahr 2014 der inzwischen verstorbenen Ehrenbürgerin Karla Raveh zuteil.
Mit der Auszeichnung soll das Engagement von Personen anerkannt und gewürdigt werden, die – wie der Namensgeber zu seinen Lebzeiten - unermüdlich, couragiert und engagiert für Völkerverständigung und Menschenrechte eintreten und auf diesen Gebieten herausragende Verdienste erworben haben. Auszeichnungswürdig sind weiterhin Verdienste im Bereich der Wissenschaft und Forschung, insbesondere in Bezug auf Engelbert Kaempfer. Vorgeschlagen werden können gemäß Richtlinien nur Menschen, die im Ausland leben. Aus den eingereichten Vorschlägen wählt eine Jury den oder die Gewinnerin. Die Auszeichnung erfolgt im zweiten Quartal 2024.
Bis zum 29. Februar 2024 können Lemgoer Bürgerinnen und Bürger schriftliche Vorschläge inklusive Begründung bei Herrn Schwär-Fröhlich (persönlicher Referent des Bürgermeisters) einreichen, per Mail an h.schwaer-froehlich@lemgo.de oder postalisch an Alte Hansestadt Lemgo, z.H. Herrn Schwär-Fröhlich, Marktplatz 1, 32655 Lemgo.
Zu Engelbert Kaempfer
Engelbert Kaempfer gilt als bekanntester Sohn der Stadt Lemgo. Kaempfer wurde am 16. September 1651 in Lemgo geboren und studierte Medizin und Naturwissenschaften sowie Recht und Philosophie. Bereits seine Studienzeit führte ihn weit umher. Über Schweden, Russland, Persien kam er 1690 nach Japan, wo er zwei Jahre blieb. Über Batavia und Südafrika kehrte er 1693 nach Europa zurück. In Leiden promovierte er zum Doktor der Medizin und ließ sich anschließend in Lemgo nieder. In Lieme übernahm er den Steinhof, ein ritterliches Landgut, das einst seinem Vater gehörte. 1698 wurde er zum gräflich-lippischen Leibarzt ernannt. Im Alter von 65 Jahren verstarb er am 2. November 1716 in Lieme.
Engelbert Kaempfer war einer der großen Forschungsreisenden und Universalgelehrten der Frühen Neuzeit. Von seinen Reisen hatte er zahlreiche Aufzeichnungen und Objekte mitgebracht, die ihm bereits zu seiner Zeit eine gewisse Berühmtheit verschafften. So machte er nach seiner Rückkehr nach Europa den Ginkgo bekannt.
Kaempfer wollte die Menschen in der Welt kennen lernen und ihre Kulturen verstehen. Er war von der Gleichwertigkeit aller Menschen bei allen vorhandenen kulturellen Unterschieden überzeugt: „Wir Menschen sehen alle eine Sonne, treten alle eine Erde, atmen alle ein Luft. Keine Grenzen der Natur, keine Gesetze des Schöpfers trennen uns voneinander.“ Dieses aus dem Lateinischen übersetzte Zitat steht mehr als jedes andere für den weltoffenen, humanen und toleranten Geist Engelbert Kaempfers.
(Das Foto oben darf mit freundlicher Genehmigung der Stadt Lemgo auf unserer Seite veröffentlicht werden.)
Mit freundlichem Gruß
Tanja Schröder
Stab Bürgermeister
Telefon 05261 213 355
FÖRDERUNG DES KUNSTPROJEKTES 333 IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER STIFTUNG DES VEREINS DER DEUTSCH-JAPANISCHEN GESELLSCHAFTEN E.V.
333 Jahre
Engelbert Kaempfer (1690 - 2023)
eine Spurensuche im erweiterten menschlichen Raum mit Anna Grebner
auf Okinawa
333 Jahre nach Engelbert Kaempfer treten wir eine Spurensuche an.
Der geplante Zeitraum von 6 Monaten auf Okinawa wird dazu genutzt, ein Zitat und eine Erweiterung des Werkes 'Heutiges Japan' von Engelbert Kaempfer zu erstellen.
Geplant sind 25 Zeichnungen, die angelehnt an Kaempfers ca. 120 beschriebenen und gezeichneten Pflanzen, sein Werk zu ergänzen und ins heutige Japan, bzw. Deutschland bringen sollen. Hierbei handelt es sich um eine Erweiterung und Wiederentdeckung der feinen Beobachtungsgabe Engelbert Kaempfes.
Wir leben in einem Zeitalter der Digitalisierung, alles ist verfügbar und über Kontinente hinweg vermittelbar. Doch vor 333 Jahren bestand die einzige Möglichkeit zur Dokumentation und Vermittlung von Pflanzen, Menschen, sowie Sitten und Bräuche im händischen Aufzeichnen und schriftlichen Beschreiben.
Für mich als Künstlerin stellt sich die Frage, was gibt es über die Grenzen eines Fotos hinweg zu entde- cken. Was bedeutet die intesive Studie und Beobachtung einer kleinen Pflanze, meiner Umgebung in einem Fremden Land, anstatt die gängige fotgrafische Dokuemtation anzuwenden.
Welche kleinen Momente und Details kann ich einfangen- was geht über das Foto hinaus? Kann ich Demut und Respekt vor meiner Umgebung dadurch stärker vermitteln?
''Immer waren die Japaner demütig vor der Natur, immer verneigten sie sich vor der Sonne, immer ehrten sie die Frucht ihrer Felder, (…)'' Ivan Lissner: So habt ihr gelebt, 1. Auflage, Deutschland, WALTER-VERLA- GES A.G., 1961,
Denn in unserem heutigen Zeitalter dem Anthropozän, ist der Mensch zur Naturgewalt herangewachsen. Er ist, als biologisches Lebewesen und Kulturwesen, zur planetarischen Kraft in der Makroebene gewachsen. (Horn & Bergthaller, Anthropozän zur Einführung, Hamburg: Junius Verlag GmbH 2019, S.16-17) Das Anthropozän hebt den gängigen Dualismus Mensch und Natur auf.
Was kann die Aufmerksamkeit und den Respekt, sowie die Demut vor unserer Umwelt wieder wachsen lassen? Was trägt dazu bei, wenn man kleinste Pflanzen und Lebewesen, sowie Engelbert Kaempfer damals vor 333 Jahren, eingehenst studiert und ihnen die selbe Zeit und Aufmerksamkeit, wie z.B. einem MenschenPorträt widmet.
Angelehnt an Engelbert Kaempfes feinste Beobachtungsgabe und detaillierte Umschreibungen seiner Umgebung in Japan, folge ich seinen Aufzeichnungen und fertige 25 Zeichnungen und Studien von Pflan- zen auf Okinawa an.
Da Engelbert Kämpfer nie auf Okinawa war, gilt es aus seinen ca. 120 botanischen Zeichnungen, Parallelen auf der rund 1200km von Nagasaki (Insel Dejima), entfernten Inselgruppe zu erkunden.
Kaempfers nun 333Jahre alten Aufzeichnungen werden um neue Pflanzen und Beobachtungen erweitert. Die dabei entstehenden 25 Zeichnungen und Studien werden anschließend der Engelbert Kämpfer Gesell- schaft übergeben
Aus dem Bericht des Vorstands
Engelbert Kaempfers Geburtstagsfeier an der Steinlaterne
Den Geburtstag des vielleicht bedeutenden Lemgoers dachten etliche Mitglieder unserer Engelbert-Kaempfer-Gesellschaft Lemgo auf besondere Art und Wiese: An der Steinlaterne beim EKG-Gymnasium feierte man den Lemgos histsorisch bedeutenden Forscher Engelbert Kaempfer. Die Laterne war über Jahre fast zugewachsen. Nach dem Besuch des deutsch-japanischen Arztes Chris Brünger M.D. sei sie als japanisches Kulturobjekt wieder in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung. Zu Kaempfers Geburtstag wurde sie wieder freigeschnitten.
Eine illustre Gesellschaft – Mitglieder und Gäste waren aus Essen und Hamburg gekommen, um die Steinlaterne [...] in Augenschein zu nehmen und des 372. Geburtstags Engelbert Kaempfers mit einem Umtrunk zu gedenken, der vom Ehepaar Wellmer für Lemgos großen Sohn organisiert worden war. Die Laterne hatte Choei Ishibashi im Jahr 1971 zur Völkerverständigung zusammen mit Setzlingen von japanischen Kirschbäumen geschenkt.Geschenk zur Völkerverständigung
Heute gehörten Steinlaternen zur Ausstattung des japanischen Gartens. Historisch gesehen seien sie Votivgaben (Gegenstände, die aufgrund eines Gelübdes als symbolische Opfer öffentlich einer überirdischen Macht dargebracht werden) für Shinto-Schreine und Tempel. "Meist gestiftet von Adelsfamilien für die Zugangswege, symbolisch sollen sie vom irdischen Dunkel den Weg zum göttlichen Licht weisen. Heute noch finden sie sich auch in der Nähe von Wasserstellen, die der rituellen Reinigung vor der Teezeremonie dienen oder gleichsam als Leuchttürme am Ufer größerer Wasserflächen", schreibt die Stadt weiter. Traditionell würden sie zum Frühlingsfest oder zum Bon-Fest im August mit weißem oder farbigem Papier ausgestattet und mit Kerzen oder Öllampen erhellt.
Kaempfer-Fan aus Japan wieder in Lemgo
Chris Brünger M.D., Arzt und Medikamentenforscher mit deutscher und japanischer Fakultas, stattete der Engelbert-Kaempfer-
Mit Interesse hörte er vom Projekt über Naturschutz, geplant mit der Kaempfer-Birnie-Gesellschaft Hakone und dem weiteren Kunstprojekt „333 Jahre nach Kaempfers Ankunft in Japan“. Beides interessierte ihn so sehr, dass er augenblicklich Mitglied der Gesellschaft wurde und von Japan aus die Aktivitäten der beiden Gesellschaften unterstützen will, zur Freude des Vorsitzenden Dr. Kuebart. (Foto: Teda Wellmer)
Jahrestreffen der Deutsch-Japanischen Gesellschaften
Einmal jährlich treffen sich die deutsch-japanischen Gesellschaften zu einem informativen Austausch. In diesem Jahr war die deutsch-japanische Gesellschaft Hamburg Gastgeber. Für unsere Gesellschaft nahm der stellvertretende Vorsitzende, Dr. Andreas Kuebart teil. Hier sein Bericht:
Im zweiten Teil der Jahrestagung fand die Mitgliederversammlung des VDJG im Gästehaus der Universität Hamburg statt. Dabei waren etwa dreißig der Mitgliedsvereine des Verbandes anwesend. Der Großteil der Mitgliederversammlung wurde durch den Bericht des Vorstandes ausgefüllt. Dabei wurde insbesondere über die Öffentlichkeitsarbeit, die generationenübergreifende beziehungsweise Jugendarbeit und die Arbeit der VDJG Stiftung informiert. Abgerundet wurde das Programm durch Grußworte von Gästen aus Japan.
Die Öffentlichkeitsarbeit wurde von Vizepräsident Dr. Martin Moser durch einen neuen Blog auf der Verbandswebsite gestärkt, in welchem auch gerne die Aktivitäten der Mitgliedsgesellschaften geteilt werden, sowie durch stärkere Präsenz in den sozialen Medien gestärkt. Aus der generationenübergreifenden Arbeit berichtete Dr. Julia Münch von hohem Interesse der Jugendlichen in beiden Ländern am jeweiligen Partnerland. Gemeinsame Projekte mit der japanischen Partnerorganisation wurden kürzlich auf einem Workshop in Japan erarbeitet. Die VDJG Stiftung ist stets an der Förderung und Kooperation bei Projekten zur Völkerverständigung zwischen Japan und Deutschland interessiert und dabei aufgeschlossen für neue Initiativen.
Insgesamt belegte die Jahrestagung des VDJG eindrücklich die Bandbreite des Engagements der deutsch-japanischen Gesellschaften. Der Dank gilt neben dem Vorstand des VDJG insbesondere auch den Gastgebern in Hamburg für diese gelungene Veranstaltung.
Dr. Andreas Kuebart
MUSIKALISCHES PROJEKT ZUM DEUTSCH-JAPANISCHEN KULTURAUSTAUSCH
KURZE YOUTUBE FILME MIT DEM DEUTSCH JAPANISCHEN ORCHESTER LEMGO
Die Engelbert Kaempfer Gesellschaft konnte, gefördert von der Landesregierung NRW, im Dezember 2022 an 9 Künstler (7 Deutsche, 1 Japaner und 1 Koreaner, der fast perfekt japanisch spricht) unter Leitung von Kiyokazu Kumai ein interssantes Kulturprojekt in Auftrag geben: In kleinen Filmen, die auf dem YouTube Kanal wöchentlich veröffentlicht werden (Links siehe unten), werden Deutschen bekannte Japanische Lieder und Japanern bekannte deutsche Lieder vorgestellt. Darüberhinaus gibt es für uns Deutsche schmackhafte Eindrücke in die japanische Kochkunst. Im Gegenzug werden Japanern deutsche Denkmäler und Sehenswürdigkeiten vorgestellt. Die Filme erscheinen auch auf japanisch und finden darum auch in Japan jetzt schon großen Anklang.
Unbedingt ansehen!
https://www.youtube.com/watch?
https://www.youtube.com/watch?v=r8TnYNzndZQ&t=3s
https://youtube.com/shorts/j-
Kiyokazu Kumai und Dr. Gerhard Kuebart bereiten das Musikprojekt vor
Das Bild unten zeigt Kiyokazu Kumai und Dr. Gerhard Kuebart bei der Planung und Vorbereitung des aufwendigen Musikprojektes.
50 Jahre Engelbert Kaempfer Gesellschaft - JUBILÄUMSHEFT INS JAPANISCHE ÜBERSETZT
Unsere japanischen Freunde aus der Kaempfer-Bernie-Gesellschaft in Hakone haben unser Jubiläumsheft zu unserem 50 - jährigen Bestehen ins japanische übersetzt und uns ein paar japanische Exemplare zur Verfügung gestellt.
Ganz herzlichen Dank dafür!
どうもありがとうございます
(Wer Interesse an einem Exemplar hat, möge sich bitte in der Geschäftsstelle des Engelbert-Kaempfer-Vereins, Tel.: 05261 88139, melden.
Gute Nachrichten von unserer Partnergesellschaft in Hakone
Das Jubiläumsheft 'Japan in Lemgo' - 50 Jahre Engelbert-Kaempfer-Gesellschaft Lemgo e.V. Deutsch-Japanischer Freundeskreis wird durch Freunde der Kaempfer-Birnie-Gesellschaft in Hakone ins Japanische übersetzt und dort herausgegeben. Das ist freut uns sehr, zeigt es doch, wie fest die Verbindung zwischen Lemgo und Hakone inzwischen ist.
Die Zeitschrift vom 35. Kaempfer-Birnie-Fest ist inzwischen eingetroffen.
Aufruf zum Frieden zwischen Völkern, Nationen, Religionen
"Wir Menschen sehen alle eine Sonne, treten alle eine Erde, atmen alle eine Luft. Keine Grenzen der Natur, keine Gesetze des Schöpfers trennen uns voneinander" Engelbert Kaempfer
Die Engelbert-Kaempfer-Gesellschaft Lemgo e.V.
Deutsch-Japanischer Freundeskreis wurde auf Anregung von Prof. Choei Ishibashi, dem damaligen Vorsitzenden der Japan International Medical Society 1971 gegründet. Erster Vorsitzender war der Mathematiker Dr. Herbert Deubel. Satzungsgemäß hat die Gesellschaft die Aufgabe, Werk und Erbe Engelbert Kaempfers zu pflegen sowie im Dienst der Völkerverständigung zu wirken, vorrangig in Anknüpfung an die internationale Kaempferforschung sowie in Zusammenarbeit mit den Deutsch-Japanischen Gesellschaften.
Brief an die Engelbert-Kaempfer-Gesellschaft
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit ca. 20 Jahren baue ich im Oberfränkischen Gattendorf ein Aceretum auf.
Meine Sammlung ist was bei uns frei kultivierbare Ahornarten betrifft vollständig. Sie umfasst aus allen Gebieten der Welt 63 Arten.
Auf dem Weg zur Optimierung der Sammlung bin ich auf verschiedene Pflanzensammler, Botaniker, Ärzte und Forschungsreisende gestoßen.
Der Wegbereiter dafür, das Japan für die Öffnung und Zugänglichkeit des Landes ist ohne Zweifel Engelbert Kaempfer.
Er hat meiner Meinung nach auch den ersten Japanischen Ahorn beschrieben.
Ich war von Anfang an von Engelbert Kaempfer begeistert, habe sein Japanwerk und andere Veröffentlichung von und über Ihn gelesen.
Unser erster deutscher Forschungsreisender bleibt wohl für die Ewigkeit einzigartig.
Er war auch ein hervoragender Botaniker und konnte fantastich Zeichnen.
Dies kam natürlich uns Pflanzenliebhaber und Pflanzenkenner zu gute.
Zu meinen Pfleglingen gehören Pflanzen wie: Larix kaempferi, Rhododendron kaempferi, Iris kaempferi, Kaempferia galanga und der
Ur- Fächerahorn, den Kaempfer 1691 als erster entdeckt und in seinem Buch Flora japonica ( 1712 ) mit dem Namen 'Kaede' beschrieben hat.
1820 kam der erste Fächerahorn nach Europa, ich vermute von Thunberg eingeführt.
Ich zeichne auch gerne und schaffe Plastiken und Reliefs für den Aussenbereich.
Unter anderen steht seit zwei Jahren ein selbst gefertigtes Relief von Engelbert Kaempfer als Denkmal auf einer großen Schieferplatten in meinem Aceretum.
Auch Ernest-Henry Wilson, Philipp Franz v. Siebold, Carl v. Linné und Carl Thunberg sind bereits vertreten.
Die Ausfertigung von Kaempfer war sehr schwierig, als Vorlage hatte ich lediglich die Abbildung auf einem Gedenkstein in Nagasaki.
Tagelang war ich über dem Relief, immerwieder neu angefangen 10-15 mal.
Jetzt steht es, für mich zufriedenstellend getroffen im Park.
Anbei ein paar Fotos von meiner Anlage.
Ich Grüße Sie herzlichst und wünsche Ihnen ruhige und erholsame Feiertage.
Bleiben Sie gesund
Mathias Hoyer
Unterhöll 3
95185 Gattendorf
Festlicher Vortragsabend anlässlich des 50jährigen Bestehens der Engelbert-Kaempfer-Gesellschaft Lemgo e.V. Deutsch-Japanischer Freundeskreis
Um die 50 Personen folgten der Einladung, den 50. Geburtstag der Engelbert-Kaempfer-Gesellschaft Deutsch-Japanischer Freundeskreis Lemgo e.V. im Beisein des Generalkonsuls Iwama, Bürgermeister Baier und Prof. Dr. Coulmas, der den Festvortrag hiel, zu begehen. Für einen festlich musikalischen Rahmen mit Musik aus Japan und Deutschland sorgten die Flötisten Ingrid Krah, Hermann Frische und Hartmut Ledeboer, die von Yasuo Kimura am Klavier begleitet wurden.
Auf dem Foto von links nach rechts: sitzend am Klavier Yasuo Kimura, dahinter stehend Prof. Dr. Florian Coulmas, Generalkonsul Kiminori Iwama, Dr. Gerhard Kuebart, Bürgermeister Markus Baier, und die Musiker Ingrid Krah, Hermann Frische, Hartmud Ledeboer, Kiyokazu Kumai (Foto Gärtner)
Generalkonsul Kiminori Iwama aus Düsseldorf und
Bürgermeister Baier überbrachten der
Engelbert-Kaempfer-Gesellschaft e.V. herzliche Glückwünsche.
Den Festvortrag mit dem Thema: "Engelbert Kaempfer, Japan und die guten Sitten"
hielt Prof. Dr. Coulmas und überraschte mit interessanten Thesen und Überlegungen.
Der Vorsitzende der Gesellschaft, Dr. Gerhard Kuebart, verteilte zum Abschluss der festlichen
Veranstaltung seine Ausarbeitung über Geschichte der Gesellschaft.
Für festliche Musik von Georg PhilippTelemann, Miyagi Michio, Ryōhei Hirose, Kosaku Yamanda und Johann Sebastian Bach, sorgten die Künster Irgrid Krah, Hartmut Ledeboer, Hermann Frische (Flöten) und Yasuo Kimura, Klavier. Auch wurden japanische Volkslieder in einer Bearbeitung für zwei Flöten und Klavier von Kiyokazu Kumai, Lemgo als Uraufführung zu Gehör gebracht.
Zum Abschluss der gelungenen Feier gab es Blumen für alle Mitwirkenden, Herrn Dr. Lueke, dem Verfasser des Lehrerheftes über Engelbert Kaempfer und den Vorstand der Gesellschaft, Herrn Dr. Kuebart und Stadtarchivar Marcel Oeben.
Erste Engelbert Kaempfer Lehrerhefte an Schulen verteilt
Nach den Herbstferien hat die Engelbert-Kaempfer-Gesellschaft damit begonnen, die Lehrerhefte über den berühmten Sohn der Stadt an die Lemgoer Schulen zu verteilen. Nach dem Engelbert-Kaempfer Gymnasium, wo Studienrat Dr. Lueke, der Autor des Heftes, das Verteilen persönlich übernommen hat, überbrachte Silvia Pfeiffer-Kuebart dem HANSE-Berufskolleg einige Hefte. Der stellvertretende Schulleiter, Heiko Jucks (links im Bild), freute sich über die Hefte ebenso wie Christian Hellwig (rechts), der für den Geschichtsunterricht in den Klassen der gymnasialen Oberstufe am HANSE zuständig ist und die interne Verteilung vornehmen will.
Das Stammbuch des Engelbert Kaempfers - Vortrag von Prof. Dr. Haberland in Lemgo, Gemeindehaus St. Nicolai
Der Direktor der Lippischen Landesbibliothek Dr. Joachim Eberhardt, Prof. Dr. Detlef Haberland, Bonn und Dr. Michael Bischoff vom Weserrenaissance-Museum Brake stellten in sehr interessanten Vorträgen das 'Stammbuch' des Engelbert Kaempfers vor, das nach jahrelanger Fleißarbeit nun beinahe restlos entziffert und übersetzt werden konnte. Die Arbeit selbst war angeregt worden von dem inzwischen verstorbenen Mitglied der Gesellschaft Dr. Lothar Weiß, der einen großen Teil der Arbeit ausgeführt hatte.
Auf dem Bild von links nach rechts: Dr. Eberhardt, Prof. Dr. Haberland, Dr. Bischoff und Dr. Kuebart, der als Vorsitzender der Engelbert Kaempfer Gesellschaft zu dem Vortrag eingeladen hatte.
Dr. Florian Lueke präsentiert seine Engelbert Kaempfer Schulbroschüre
Dr. Florian Lueke (links) stellt im Engelbert-Kaempfer-Gymnasium, Lemgo, sein Unterrichtsheft "Ein Lemgoer bereist Asien" vor, das von der Engelbert-Kaempfer-Gesellschaft finanziert worden ist. Es soll Schüler*Innen aller Schulformen den großen Lemgoer Forscher besser bekannt machen. Rechts im Bild Silvia Pfeiffer-Kuebart, die das Layout des Heftes gestaltet hat.
Der Link für den Download des Heftes als PDF Datei befindet sich unter der Rubrik 'Aktivitäten'!
Historie der Engelbert-Kaempfer-Gesellschaft Lemgo e.V.
Zehn Jahre nach Gründung der Gesellschaft wurden 1982 in Anknüpfung an die Veröffentlichungen des Altphilologen Karl Meier aus dem Kaempfer-Nachlaß von dem leider vorzeitig verstorbenen Hans Hüls und dem Stadtarchivar Hans Hoppe Beiträge zur Kaempferforschung herausgegeben, darunter die Übersetzungen von Kaempfers Abschiedsvortrag „Über die zwiefache Majestät, Gottesgnadentum und Teilung der Majestät“ bei Beendigung seiner Studien am Athäneum in Danzig am 8. Juni 1673 sowie seiner Dissertation über „Zehn fremdländische Beobachtungen“, Leiden 1694. Tadashi Imai, der 1973 Kaempfers Japanwerk ins Japanische übersetzte, bereicherte den Band mit zwei Aufsätzen über Kaempfers Quellen sowie sprachliche und landeskundliche Anmerkungen zum Japanwerk, ferner ist auch die erste internationale Kaempfer-Bibliographie darin enthalten.
1991 wurde ein Symposion in Lemgo veranstaltet, zu dem auch Mitglieder der Kaempfer-Birnie-Gesellschaft aus Hakone/Japan eingeladen wurden. Die Beziehungen mündeten 2001 in einem Partnerschaftsvertrag mit regem gegenseitigem Austausch.
Anläßlich der Wiederkehr des 300. Jahres der Ankunft Kaempfers in Japan wurde auch in Tokio ein Symposium zum Stand der Kaempfer-Forschung vom Deutschen Institut für Japanforschung veranstaltet. Die Vorträge beider Symposien wurden gemeinsam veröffentlicht (Wiesbaden 1992). Eine Ausstellung im Weser- Renaissance-Museum thematisierte „Sakoku – das verschlossene Japan“. Am Steinhof in Lieme, Kaempfers ehemaligem Wohnsitz, wurde zum zwanzigjährigen Bestehen der Gesellschaft eine Gedenktafel angebracht.
Das bei den Symposien deutlich gewordene Fehlen einer Gesamtausgabe von Kaempfers Werken führte zur Konzeption einer kritischen Edition, die in Einzelbänden ab 2001 im iudicium-Verlag München erschien und von der Gesellschaft mitfinanziert wurde.
1996 wurde das 25jährige Bestehen der Gesellschaft mit Japanischen Wochen und einem vielfältigen Kulturprogramm gefeiert.
1998 war Lemgo Gastgeber der Jahrestagung der Deutsch-Japanischen Gesellschaften.
Zum 350. Geburtstag Kaempfers wurde zusammen mit der Stadt Lemgo und dem Landesverband Lippe ein Jubiläumsprogramm mit Ausstellungen, Vorträgen, Filmen und Schulveranstaltungen und einem Symposium an der Universität Bonn organisiert. Mit der Kaempfer-Birnie- Gesellschaft aus Hakone /Japan, mit der seit 1990 freundschaftliche Beziehungen bestehen, wurde ein Freundschaftsvertrag abgeschlossen, ferner eine Ausstellung mit japanischen Künstlern veranstaltet. Die Vorträge wurden publiziert (Lemgo 2003). Mit Unterstützung der Japanischen Botschaft wurde ein Kaempfer-Rundgang durch Lemgo in drei Sprachen herausgegeben.
Für Christian Wilhelm von Dohm, den 100 Jahre jüngeren Herausgeber der deutschen Fassung der Geschichte und Beschreibung Japans von Kaempfer (Lemgo 1777-1779) wurde eine Gedenktafel am Ort des ehemaligen Pfarrhauses von St. Marien in der Stiftstrasse enthüllt.
Nach dem Fund von Akten über Kaempfers Begräbnis wurde 2009 ein Gedenkstein von der Bildhauerin Carolin Engels geschaffen und in St. Nicolai nahe dem Grabe an der Orgelwand aufgestellt.
2012 wurde das Erscheinen von Kaempfers AMOENITATUM EXOTICARUM POLITICO – PHYSICO -MEDICARUM FASCICULI V … (Fünf Faszikel ausländischer politischer, naturwissenschaftlicher, medizinischer Denkwürdigkeiten) vor 300 Jahren mit einer Ausstellung im Museum Hexenbürgermeisterhaus gewürdigt. Die vollständige Übersetzung bleibt ein Desideratum der Forschung. Das Original wurde von der U. Göttingen digitalisiert und ist dort aufzurufen.
In Anknüpfung an einen Vortrag von Prof. Dr. Beatrice Bodart-Bailey zum Thema „50 Ansichten berühmter Orte in Japan aus dem Nachlaß Engelbert Kaempfers in der British Library“ konnte 2016 eine Ausstellung von 25 Digitalisaten im Museum Hexenbürgermeisterhaus gezeigt werden, die später auch nach Würzburg und Düsseldorf ging.
Eine Liste von Kaempfers Bibliothek in Gerichtsakten wegen Nachlaßstreitigkeiten ermöglichte im selben Jahr anhand eines Versteigerungskatalogs deren Rekonstruktion in einer Ausstellung im Stadtarchiv Lemgo.